Werkstückträgerlogistik bei Palettiersystemen und Traystaplern

Wer Automatisierung nur punktuell auf die aktuelle Aufgabenstellung fokussiert betrachtet, kann zwar gute Ergebnisse in Bezug auf Insellösungen erzielen, verschenkt aber sehr wahrscheinlich Potenzial im Umfeld der Einzelautomation.

Ein guter und erfahrener Anbieter von Automatisierungslösungen beachtet immer auch die Vorprozesse und nachgeschalteten Arbeitsschritte. Dabei können einerseits unter Umständen hauptzeitparallel bereits bestehende Prozesse in einer Automation abgebildet werden und damit zusätzlich wertschöpfend integriert werden, das soll aber nicht das Thema dieses Artikels sein. Hier soll es um die Werkstücklogistik und dabei ganz speziell um die Rolle, die Paletten und Werkstückträger dabei spielen, gehen.

Ein Werkstückträger, Tray oder Palette ermöglicht es Bauteile einfach, positioniert und automationsgerecht bereitzustellen und zu lagern. Worauf es bei der Auswahl und Gestaltung in Bezug auf die optimale Eignung zur Automation ankommt, haben wir auf unserer Wissenseite Werkstückträger ausführlich beschrieben.

Ähnlich wie bei den Werkstücken selbst geht es darum die Werkstückträger so effizient wie möglich aus einer Automationsanlage in die nächste zu bringen. Gerade hier wird noch in viele Fertigungen Optimierungspotenzial verschenkt, da nicht fertigungsschrittübergreifend gedacht wird. Wenn ein Palettenstapel an einer Stelle aus der Automation händisch auf einen Transport-Wagen gestapelt wird um ihn zur nächsten Anlage zu bringen und dort erneut händisch abzustapeln und in die Anlage einzubringen, ist das einerseits unergonomisch und weiterhin ineffizient.

Dies kann man vermeiden, wenn man an allen Automationslösungen die Teilezu- und abfuhr mittels Palettiersystemen oder Traystaplern realisiert, die die Werkstückträger direkt von Palettenwagen oder Bodenrollern abstapeln, in den Arbeitsbereich des Handhabungssystems oder Roboters bringen und nach erfolgter Bearbeitung wieder zurück auf einen baugleichen Wagen zurückstapeln. Mittels dieser Wagen kann dann der komplette Stapel von einem Bediener zum nächsten Fertigungsschritt gebracht werden.

Am Wagen können entsprechende Fertigungsdokumente mitgeführt werden oder es werden direkt Fertigungsinformationen auf RFID-Chips geschrieben, die sowohl dem Bediener als auch der nachfolgenden Anlage erlauben die erforderlichen Informationen zu den Teilen und dem Fertigungsstand zu bekommen. Natürlich kann der nächste Entwickliungs-Schritt auch sein, dass der Wagentransport nicht mehr manuell erfolgt, sondern AGVs (Automated Guided Vehicles) den Transport übernehmen, die zentral angesteuert werden und mit dem ERP-System verbunden sind. Ganz so, wie man sich das im Rahmen der Digitalisierung und Industrie 4.0 vorstellt.

Basis dafür, dass man für diese Zukunft gerüstet ist, sind entsprechende Palettiersysteme, denen die Bauteile in Werkstückträgern -gestapelt auf Transportwagen- zugeführt werden können. Dabei gibt es unterschiedliche Konzepte.

Einerseits kommen hier Bodenroller zum Einsatz, die lenkbar gestaltet sind (meist zwei feststehende und zwei lenkbare Rollen), auf denen die Werkstückträger oder Körbe gestapelt stehen und die am Stapelrand vom Bediener angeschoben werden. Entsprechende Palettiersysteme müssen dann mit passenden Aufnahmen versehen sein und der Palettierraum muss durch zusätzliche Türen abgesichert sein. In der Regel werden die Bodenroller im Gerät mit Schliessen der Tür positioniert und sind nicht separat verriegelt.

Die andere Lösungsvariante sind Wagen, die eine eigene Rückwand haben, an der ein Griff zum Schieben angebracht ist und die gleichzeitig beim Einschieben ins Palettiersystem die Sicherheitsabschrankung darstellt. Hier wird dann der komplette Wagen in der Aufnahme verriegelt. Auch diese Wagen sind lenkbar gestaltet und bei EGS-Systemen sogar andockbar ausgeführt. Das bedeutet es können mehrere Wagen, wie bei der Eisenbahn, aneinander gekoppelt werden und so mehrere Wagen gleichzeitig geschoben werden. Natürlich ist ein solcher Wagen in der Anschaffung teurer als ein einfacher Bodenroller, bietet aber im Hinblick auf den künftigen automatischen Wagenwechsel die notwendige Funktionalität und das Palettiersystem muss nicht bei späterer Automatisierung mit AGVs mit automatischen Türen nachgerüstet werden.

Beispiele für solche Palettiersysteme sind der SUMO Ecoplex2 sowie der SUMO Megaplex. Den SUMO Ecoplex2 bieten wir in beiden Varianten an: sowohl mit Türen für den Einsatz von Bodenrollen, als auch mit Werkstückwagen mit Rückwand.

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